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Gemeine Rispe bekämpfen: So geht’s im Grünland

Rispe in Grünland bekämpfen

Von erwünschten und unerwünschten Gräsern

Im Wirtschaftsgrünland wachsen viele verschiedene Gräser und Kräuter. Davon sind einige erwünscht, andere weniger. Die unerwünschten Kräuter und Gräser lassen sich bis zu einem gewissen Grad tolerieren.

In der Praxis besteht sehr oft das Problem, dass die unerwünschten Gräser sich auf den ersten Blick kaum von den erwünschten unterscheiden und sich so häufig unbemerkt ausbreiten können. Das gilt insbesondere für niedrig wachsendes Untergras.

Sehr weit verbreitet und besonders problematisch ist hier die Gewöhnliche Rispe – auch Gemeine Rispe genannt.

Das unscheinbare Gras wächst überwiegend auf nährstoffreichen, feuchten Weiden und Wiesen. In grundwassernahen Regionen, im niederschlagsreichen Mittelgebirge oder in Übergangsregionen wuchert sie sich in der intensiven Grünlandwirtschaft zu einem der pflanzenbaulichen Hauptprobleme.

Die Pflanze ist hervorragend an die Nutzungsformen angepasst. Sie verträgt hohe Schnitt- und Beweidungsintensität und ist dabei gut mit Wasser und allen notwendigen Nährstoffen versorgt.

Die Gemeine Rispe ist als Problemgras bekannt. Sie füllt aggressiv Lücken auf dem Grünland auf. Um sie zu kontrollieren, muss die Grünlandpflege gut funktionieren.

Wer hier mit letzter Konsequenz mit dem Striegel und einem passenden Beweidungskonzept vorgeht, hat das Ungras gut im Griff, kann es effektiv bekämpfen.

Das Problem liegt aber darin, dass Landwirte die Gemeine Rispe häufig nicht ausreichend bemerken und sie im Bestand unterschätzen.

Erkennungsmerkmale der Gemeinen Rispe

Viele verwechseln das Ungras zunächst mit der Wiesenrispe. Doch die Gemeine Rispe hat sehr typische Erkennungsmerkmale, die eine Unterscheidung vereinfachen.

Typisch für die Gemeine Rispe ist die Färbung: Das Gras ist im Frühling hellgrün. Auf der Blattoberseite ist eine Doppelrille zu erkennen, wie eine Skispur. Sie hat spitz zulaufende Blätter und ein langes, spitzes Blatthäutchen, das bei der Rispenbildung sehr gut erkennbar ist. Mit der Zeit verfärbt sich der Stängelgrund rötlich, was das Gras gut sichtbar macht.

Je länger die Gemeine Rispe schon auf einer Grünlandfläche wächst, desto struppiger sieht sie aus. Ein weiteres Merkmal, an dem sich die Gemeine Rispe von der Wiesenrispe unterscheiden lässt, ist das spitze Blatthäutchen, das an der Blattansatzstelle (der Blattscheide) wächst.

Die Gemeine Rispe ist ein ausdauerndes krautiges Gras, das im ersten Aufwuchs 20 bis 80 cm hoch werden kann. Es bildet lockere Horste, die gras- bis gelbgrün sind.

Das Gras breitet sich mithilfe von langen, beblätterten, oberirdischen Kriechsprossen aus, die an den Knospen Wurzeln bilden. Das Gras blüht von Juni bis Juli und bildet dabei in dichten Rispen angeordnete Ährchen.

Im zweiten und in Folgeaufwüchsen verändert die Gemeine Rispe ihr äußeres Erscheinungsbild.

Sie bleibt sehr niederwüchsig und bildet am Boden einen dichten Filz mit vielen Ausläufern. Geruch und Geschmack werden dabei moosig und muffiger.

Was den Aufwuchs begünstigt

Für Düngung, Pflege und Erntemaßnahmen ist es notwendig, das Schnittgrünland immer wieder zu befahren. Bei hoher Nutzungsintensität kommen hier leicht 20 Überfahrten oder mehr im Jahr zusammen.

Insbesondere bei feuchten Witterungsverhältnissen entsteht dadurch eine hohe Druckbelastung für den Boden. Der Boden bleibt daher auf der Grünfläche feucht und es kann Staunässe entstehen, was für die Gemeine Rispe ideal ist.

Insbesondere die Gülledüngung in Frühjahr und Herbst, für die schwere Schlepper und schwere Güllefässer notwendig sind, hat in den letzten 20 Jahren dazu beigetragen, dass sich das ertragsschwache Ungras stärker ausbreiten konnte.

Sie wächst zunächst in den Fahrspurbereichen und kann sich dann mithilfe ihrer oberirdischen Ausläufer ausbreiten und immer mehr Flächenanteile für sich beanspruchen.

Auf trockenen, sandigen und flachgründigen Standorten findet die Gemeine Rispe nicht die optimalen Wachstums- und Verbreitungsbedingungen vor.

Welche Probleme verursacht die Gemeine Rispe?

Das unerwünschte Gras hat einen geringen Futterwert. Rinder meiden es wegen seines muffigen Geruchs und Geschmacks. Das Hauptproblem liegt im Ertragsvermögen. Wertvolle Gräser, beispielsweise das Deutsche Weidelgras, haben ein doppelt so hohes Ertragsvermögen wie die Gemeine Rispe. Dies gilt insbesondere für Folgeaufwüchse.

Weidelgrasbetonte Grünlandbestände werden in der Regel nur vier- bis fünfmal im Jahr geschnitten.

Dadurch entwickeln die gesäten Kulturgräser keine rasenartige, dichte Grasnarbe. Das Deutsche Weidelgras beispielsweise wächst dann eher locker und lückig. Das sind die idealen Wachstumsvoraussetzungen für das ungehinderte Ausbreiten der Gemeinen Rispe, wenn die anderen Standortbedingungen gegeben sind.

Sie eignet sich hervorragend als Lückenfüller. Mäuse, Maulwürfe, die Auswinterung der Kulturgräser und auch die mechanische Belastung durch Befahren führen zu Lücken in der Grünlandnarbe.

Die Gemeine Rispe besetzt diese sehr schnell und unbemerkt – denn es wirkt, als sei die Grasnarbe intakt. Mit der Zeit verdrängt die Gemeine Rispe somit die wertvolleren Arten und nach dem ersten Aufwuchs gibt es keinen Ertrag mehr.

Die Bekämpfung der Gemeinen Rispe

Wichtig bei der Bekämpfung der Gemeinen Rispe ist eine konsequente und regelmäßige Durchführung der entsprechenden Maßnahmen.

Wer nur sporadisch oder gar nicht daran arbeitet, trägt dazu bei, dass sich das Ungras ungehindert vermehren kann. Auf Dauer sind Ertrag und Qualität auf diesen Flächen nicht mehr zufriedenstellend, der Einsatz von Betriebsmitteln und Produktionstechnik ist nicht mehr wirtschaftlich.

Für die Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln käme der Einsatz mit einem Totalherbizid infrage.

Der Erfolg damit ist radikal und betrifft vor allem auch die erwünschten Gräser. Der Einsatz solcher Produkte ist in der Regel keine Option.

gemeine Rispe

Mit langfristigem Grünlandmanagement gegen die Gemeine Rispe

Um die Gemeine Rispe langfristig aus dem Grünland zu verbannen, ist ein langfristiges Grünlandmanagement erforderlich. Zur erfolgreichen Bekämpfung ist es wichtig, die Schwächen zu kennen und diese auszunutzen.

Die größte Schwäche der Gemeinen Rispe ist das sehr flache Wurzelsystem. Das macht die Pflanze sehr empfindlich gegenüber Trockenheit.

Der größte Effekt lässt sich durch intensives Herauskämmen im Spätsommer von August bis Anfang September erzielen. Das Striegeln erfolgt am effektivsten in einer Trockenphase beispielsweise nach dem dritten Schnitt.

Je nachdem, wie stark der Bewuchs bereits ist, kann es notwendig sein, zwei- bis dreimal zu striegeln und eine Übersaat aufzubringen. Durch die angeraute Bodenoberfläche hat die Übersaat gute Bedingungen, um zu keimen und sich zu etablieren.

Nachsaaten ab August sind erfolgversprechender als Nachsaaten im Frühjahr. Zu dieser Zeit lassen Nachwuchsvermögen und Konkurrenzkraft der Altnarbe nach. Allerdings kann anhaltende Sommertrockenheit den Erfolg der Nachsaat beeinträchtigen.

Die Pflänzchen weisen meistens eine Überlebensrate von höchstens 50 Prozent auf.

Deshalb schließen viele Betriebe nach misslungener oder ungleichmäßig aufgelaufener Erstnachsaat eine weitere Nachsaat mit einer verringerten Saatmenge nach sechs bis sieben Wochen an.

Dadurch lässt sich die Erfolgsrate der Nachsaat auf mehr als 70 Prozent steigern.

Nach intensivem Striegeln kann das Grünland stark dezimiert aussehen. Der Bestand kann lückig sein und nur noch wenige konkurrenzstarke und ausläufertreibende Gräser und Pflanzen beinhalten, wie beispielsweise Quecke, Gemeine Rispe, Kriechender Hahnenfuß oder Flechtstraußgras. Das erhöht den Erfolg der Nachsaat enorm.

War der Anteil an Gemeiner Rispe und außerdem von Flechtstraußgras sehr hoch, mit 20 bis über 50 Prozent, fallen hohe Massen an. Diese sollten geschwadet und abgefahren werden.

Dadurch entstehen zwar zusätzliche Kosten. Doch das erleichtert auch die Nachsaat und sichert den Nachsaaterfolg. Außerdem kann sich so die Altnarbe besser und schneller regenerieren.

Alternativ hilft eine intensive Beweidung

Eine andere Möglichkeit zur Bekämpfung der Gemeinen Rispe ist eine intensive Beweidung. Dies kann schrittweise zu einem starken Rückgang des unerwünschten Grases führen.

Das Vieh rupft beim Weiden das nur oberflächlich durchwurzelnde Gras heraus. Allerdings verschmähen die Tiere diese Pflanze, weil sie muffig riecht und schmeckt, und spucken sie wieder aus. Der Tritt der Tiere zerstört zudem den labilen Rasenfilz des Ungrases.

Wenn nichts mehr hilft – Flächenumbruch

Ist die Verbreitung der unerwünschten Gräser schon sehr weit fortgeschritten, helfen die zuvor genannten Maßnahmen kaum. Hier bleibt nur noch eine Möglichkeit: der Umbruch der betroffenen Fläche. Vorsicht! Nicht alle Flächen dürfen einfach umbrochen werden. Halten Sie sich an die gesetzlichen Regelungen!

Ist eine ausreichend tiefe Krume vorhanden und die Erosionsgefährdung gering, kann dies mechanisch mit dem Pflug erfolgen.

Anschließend sind die richtige Mischung der Ansaat, Pflege und Düngung sowie der richtige Zeitpunkt für den ersten Schnitt sehr wichtig.

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