Holtmann Saaten

Vier Futtergräser für die Neuansaat im Vergleich

Grassorten Grünland Vergleich

Wann ist eine Nachsaat sinnvoll?

Grünland liefert nur mit optimalem Pflanzenbestand hochwertiges Grünfutter.

Es wird immer grün, doch sind nicht alle Pflanzen gleich. Die Unterschiede in Qualität sowie Ertragfähigkeit der Pflanzen ist groß.

Um den Grünlandbestand zu verbessern, bestehen zwei Möglichkeiten: neu ansäen oder Futtergräser nachsäen. Um das zu entscheiden, ist es notwendig, zu wissen, was bereits vorhanden ist. Liegt der Unkrautanteil bei mehr als 50 Prozent oder der Ungrasanteil bei mehr als 30 Prozent, ist in der Regel eine Neuansaat zu empfehlen.

Diese Gräser wurden getestet

Das Deutsche Weidelgras ist je nach Standort als Hauptbestandsbildner besonders erwünscht. Schon seit Langem ist es erste Wahl, wenn die Ansaat im Spätsommer erfolgt. Überdies sind Lieschgras, Wiesenschweidel und Rohrschwingel geeignete Gräser.

Im Grünland ist das Deutsche Weidelgras das wertvollste Gras. Es bietet einen guten Futterwert, lässt sich optimal silieren und ist ertrags- sowie konkurrenzstark.

Das Untergras hat allerdings auch einen Nachteil: Es ist weniger winterfest als andere Arten. Auf schwierigen Standorten, wie beispielsweise Moor- oder Hochlagen, macht sich das vor allem in härteren Wintern bemerkbar.

Es kann nach einer längeren Frostperiode, bei Wechsel- oder Kahlfrösten stark auswintern. Steht vor allem Weidelgras auf den Grünflächen, kann es sogar zu einem Totalausfall kommen.

Sind im Bestand nennenswerte Mengen anderer Gräser, wie Wiesenlieschgras, sind die Schäden geringer. Ist es deshalb sinnvoll, Grasmischungen mit Weidelgras als Hauptbestandteil zu säen?

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat mehrjährige Vergleichsstudien mit Gräsern durchgeführt und die Sorten Deutsches Weidelgras, Rohrschwingel, Lieschgras und Wiesenschweidel einander gegenübergestellt.

Der klassische Wiesenschweidel

Beim klassischen Wiesenschweidel handelt es sich um eine Kreuzung aus Wiesenschwingel und und Welschem Weidelgras.

Diese Grasart ist konkurrenzstark und in der Lage, sich bei Nachsaaten in Narbenlücken gut zu entwickeln. Züchter haben in den letzten Jahren intensiv an dieser Kreuzung gearbeitet und verwenden heute teilweise Rohrschwingel anstelle des Wiesenschwingel.

In den neuen Sorten sind Kreuzungen der drei Gräser in unterschiedlichen Anteilen enthalten. Dadurch entsteht eine größere Sortenauswahl. Die Spannbreite an Reifegruppen ist ebenfalls größer.

Der Rohrschwingel

Der Rohrschwingel ist häufig auf feuchten Wiesen und an nassen Standorten anzutreffen.

Die Pflanze bildet wintergrüne Horste, ist gegenüber Nässe sowie Trockenheit sehr unempfindlich durch das ausgeprägte Wurzelwerk und sehr winterhart.

Die gezüchteten Sorten haben einen hohen Futterwert. Das Gras wächst im Sommer sehr ausgeglichen. Nach der Aussaat entwickelt sich die Pflanze sehr langsam.

Wenn er sich einmal etabliert hat, wird er zu einer ausdauernden und konkurrenzstarken Pflanze. Viele Sorten haben sehr raue Blätter, wodurch sie für das Vieh weniger schmackhaft sind.

Bei neueren Züchtungen sind allerdings bereits Sorten entstanden, die als sanftblättrig beschrieben werden.

Durch sein tiefreichendes Wurzelwerk ist der Rohrschwingel trittfest.

Er ist in Saatmischungen für die Mähnutzung enthalten und auch in Mischungen, um Weidebestände anzulegen.

Das Deutsche Weidelgras

Das Deutsche Weidelgras ist weltweit ein wichtiges Kulturgras und sehr vielfältig.

Es gedeiht auf lehmigen Böden, in Niederungen und Küstenbereichen. In der Landwirtschaft zählt die ausdauernde Pflanze zu den bedeutendsten Grasarten und ist in vielen Grünlandmischungen zu finden.

Außer auf allzu trockenen Böden gedeiht das Deutsche Weidelgras überall. Die Pflanze reagiert auf langandauernde Schneebedeckung, Spätfröste und Kahlfrost empfindlich, hat jedoch – je nach Sorte – ein sehr gutes Regenerationsvermögen.

Das Deutsche Weidelgras eignet sich sehr gut als Weidegras und verträgt häufigen Verbiss und Tritt gut. Für die Schnittnutzung ist es ebenfalls gut geeignet.

Die Pflanze stellt hohe Ansprüche an die Nährstoffversorgung, insbesondere an die Versorgung mit Stickstoff. Entwicklungsrhythmus und Wuchstyp variieren sehr stark je nach gewählter Sorte.

Der Nutzwert hängt somit von der richtigen Sortenwahl ab.

Die frühen Sorten haben eine schnelle Jugendentwicklung und eignen sich gut für den Feldfutteranbau.

Die späten Sorten weisen eine gleichmäßige Verteilung des Ertrags über das Jahr auf und eignen sich deshalb besonders für Dauerweidesaaten.

Das Lieschgras

Lieschgras ist ausdauernd, winterhart, zäh und sehr wertvoll.

Das spät blühende Obergras bildet einen dichten Horst und ist für Mäh- sowie Weidenutzung gleichermaßen geeignet.

Aufgrund seiner langsamen Entwicklung besteht die Gefahr, dass schneller wachsende Arten dieses Gras überwuchern und zurückdrängen.

In Nachsaatmischungen ist es eher konkurrenzschwach. Es gedeiht auf frischen Mineralböden ebenso gut wie auf Moorboden, ist sehr winterhart und verträgt zeitweilige Überschwemmungen.

Das Vieh frisst das Lieschgras sehr gerne, weshalb es auf Weiden, Wiesen und im Feldfutteranbau so wertvoll ist. Es läuft schnell auf und hat ein geringes Tausendkorngewicht. Bereits geringe Saatmengen reichen aus für einen dichten Bestand.

Bei der Einsaat von Wintergetreide empfiehlt es sich, das Lieschgras mit der Überfrucht schon im Herbst auszusäen und den Pflanzen damit einen Vorsprung zu geben

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Die Erträge im Vergleich

Alle vier Grasarten erzielten bei den Vergleichsstudien der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gute bis sehr gut Erträge von mehr als 100 dt TM/ha (TM = in der Trockenmasse).

Dennoch gibt es einige Unterschiede.

Rohrschwingel erzielte im Durchschnitt die höchsten Jahreserträge, nur im ersten Jahr waren die Erträge von Wiesenschweidel und Deutschem Weidelgras höher –das ließ sich auf die Auswinterungsschäden zurückführen, die die Pflanzen erlitten haben. Der Ertrag von Rohrschwingel ging auch im dritten Jahr nur unwesentlich zurück.

Auch der Wiesenschweidel hat hohe Erntemengen zu verzeichnen. Allerdings waren die Leistungen nicht so gut wie die des Rohrschwingels.

Lieschgras und Deutsches Weidelgras sind typische Grünlandgräser und hatten niedrigere Erträge. Zwischen diesen beiden Arten bestanden kaum Unterschiede.

Alle vier Grasarten liefern bei intensiver Schnittnutzung und unter guten Bedingungen sehr gute Erträge. Dabei sind Wiesenschweidel und Rohrschwingel als Ackergras einzustufen.

Der Rohrschwingel lieferte sehr hohe und stabile Erträge. Ob er dem Wiesenschweidel in jedem Fall überlegen ist, lässt sich pauschal nicht sagen.

Lieschgras ist sinnvoll für Grünlandmischungen, die für eine intensive Nutzung vorgesehen sind. Das Leistungspotenzial dieser Grasart ist beachtlich und es ist winterfester als das Deutsche Weidelgras.

Der Qualitätsvergleich

Die Futterqualität ist bei der Gräserwahl ebenfalls ein wichtiges Kriterium.

Die vier geprüften Arten unterscheiden sich hier deutlich.

Deutsches Weidelgras und Wiesenschweidel haben ein sehr ausgewogenes Verhältnis von Rohzucker und Rohprotein. Rohrschwingel und Lieschgras haben eher einen niedrigeren Zuckergehalt.

Lieschgras, Wiesenschweidel und Rohrschwingel erreichten – trotz qualitätsbetonter Schnittnutzung – einen Rohfasergehalt von mehr als 25 Prozent TM.

Das hat direkte Auswirkungen auf die Energiekonzentration in den Gräsern. Niedrige Werte sind die Folge. Im direkten Vergleich erzielte das Deutsche Weidelgras die höchste Energiekonzentration.

Das Deutsche Weidelgras ist ein qualitativ wertvolles Futtergras, was es in dieser Studie erneut gezeigt hat.

Deutsches Weidelgras und Wiesenschweidel sind sehr gut silierbar.

Rohrschwingel, Lieschgras und Wiesenschweidel sind drei Obergräser mit einem recht hohen Rohfasergehalt. Sie empfehlen sich als Strukturträger.

Dabei kann von diesen drei Arten der Wiesenschweidel am besten seinen Futterwert erhalten und ist gut silierbar.

Der Vergleich in Mischungen

Die Landwirtschaftskammer hat diese vier Grasarten in Reinsaat geprüft. So ließ sich jede Art für sich bewerten.

In der Praxis ist dies jedoch aus gutem Grund unüblich; die Betriebe nutzen Mischungen.

Tipps für den erfolgreichen Gräseranbau

Die optimalen Saatbedingungen und Saattermine sind für Neuansaaten von Lieschgras, Deutschem Weidelgras, Rohrschwingel oder Wiesenschweidel sehr wichtig, wie die Erfahrungen der Landwirtschaftskammer beim Gräservergleich gezeigt haben.

Die verschiedenen Pflanzenarten verhalten sich beim Auflaufen und auch bei der Entwicklung im Herbst oder nach dem Winter sehr unterschiedlich.

Nachdem die Aussaat im Spätsommer erfolgreich vonstattenging, verzögerte die trockene Witterung den Aufgang.

Erst als Niederschläge einsetzten, liefen Rohrschwingel, das Deutsche Weidelgras und Wiesenschweidel gleichmäßig auf.

Das Lieschgras brauchte etwas mehr Zeit, um erste sichtbare Triebe zu entwickeln. Es brauchte im Vergleich zu den anderen drei Arten etwa eine Woche länger.

Die Anfangsentwicklung der Gräser war durch die Witterung im Herbst mit regelmäßigen Niederschlägen und milden Temperaturen begünstigt.

Bis zum Wintereinbruch war die Bestandsentwicklung dennoch sehr unterschiedlich. Wiesenschweidel und Deutsches Weidelgras erreichten den besten Stand gefolgt von Rohrschwingel, der sich aufgrund seiner langsamen Jugendentwicklung nicht so gut entwickelte wie die anderen beiden Gräser. Er konnte vor dem Winter nicht sicher etabliert werden.

Im ersten Winter kam es zu langen Kahlfrostperioden und nur sehr geringen Niederschlägen. Die geringen Niederschläge hielten bis Ende April an.

Wiesenschweidel und Deutsches Weidelgras nahmen dabei keinen Schaden. Auch der auf Seemarschboden und humosem Sand angebaute Rohrschwingel entwickelte sich gut.

Auf Brackmarschboden kam es hingegen zu starken Auswinterungsschäden. Lieschgras überstand den Winter auf allen Prüfstandorten am schlechtesten. Auf der Brackmarsch hatte der Winter beim Lieschgras sogar einen Totalausfall zur Folge.

Folgende Empfehlungen lassen sich darauf ableiten:

Die Aussaat sollte flach und auf einem gut abgesetzten Saatbett erfolgen. Das ist besonders wichtig bei den feinen Samen des Lieschgrases. Ansonsten kann lückiger oder ungleichmäßiger Aufwuchs die Folge sein.

Die Aussaat von Rohrschwingel und Lieschgras sollte schon früh, bis Mitte Juli, erfolgen. Dann können sich die langsam wachsenden Pflanzen bis zum Wintereinbruch

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